Die zweiteilige Dokumentation „Der Kaukasus“ beginnt mit Bildern von hohen schneebedeckten Bergen so weit das Auge reicht. Diese mächtige Gebirgslandschaft, die vom Schwarzen bis zum Kaspischen Meer verläuft bildet imposant die Grenze zwischen Europa und Asien. Diese eindrucksvolle, aber auch schroffe Region der Erde ist bisher weitgehend unbekannt und hat auch deshalb bereits zu vielen Sagen und Mythen inspiriert….
Auch wenn auf den ersten Blick diese weiß-graue Landschaftsform unbewohnt aussieht, gibt es hier durchaus Tier- und Pflanzenarten, die sich den extremen Klimabedingungen angepasst haben oder auch nur in dieser Region vorkommen. Plötzlich erscheinen im Bild massige Bergwisente, die besonders von den schnellen Wetterwechseln profitieren, denn unter dem Schnee wird die vorhandene Graslandschaft konserviert, so dass sie in den Mini-Sommern gleich wieder reichlich an Nahrung finden.
Und noch eine besondere Tierart lebt hier: Die Saiga-Antilope, die durch einen Art Nasenrüssel auffällt. Diese besondere Beschaffenheit ihrer Nase ist eine Art Klimaanlage, wo die eingeatmete Luft angewärmt wird….
Ohrenigel, Agamen und Hundertfüßer sind nur noch weitere hier im Film vorgestellte Arten.
Der zweite Teil der Dokumentation führt zum sogenannten Kleinen Kaukasus, wie man auch einen Teilabschnitt der großen Gebirgskette bezeichnet, die nach Armenien, Georgien und Aserbaidschan führt. Hier findet man dann auch in der sogenannten Transkaukasischen Senke ein völlig anderes Klima, denn hier gibt es Gluthitze und brodelnde Schlammvulkane. Auch in dieser Region hat sich eine ganz besondere Tier- und Pflanzenwelt angesiedelt, wie z.B. die Schilfkatze, für die Wasser kein Problem ist und sie so ihre Nahrung in Form von großen Fischen problemlos erbeuten kann…
Besonders farbenfroh wird es, wenn ein Schwarm Bienenfresser über den Bildschirm schwirrt. Diese Vogelart buddelt Röhrengänge in den sandigen Boden um dort seine Eier abzulegen.
Ich finde es immer spannend solche Dokumentationen anzuschauen. Zumeist – wie auch hier – wird über Gegenden auf der Erde berichtet, die ich mit Sicherheit nie bereisen werde. Beeindruckend finde ich immer wieder die Tier- und Pflanzenwelt, die sich unter extremsten Witterungs- aber auch Landschaftsbedingungen einrichtet und dort existiert.
Fazit: Extreme Klimawechsel und eine Tier- und Pflanzenwelt, die diesen Widrigkeiten strotzt, davon erzählt eindrucksvoll diese Dokumentation!
Arne Dahl präsentiert in „Sieben minus eins
“ sein neues Ermittler-Duo, das sich aber erst im Verlauf der Handlung herauskristallisiert.
Das Buch beginnt Sonntag, den 25.Oktober, 10.14 h und man ist gleich mitten im Geschehen, denn Kriminalkommissar Sam Berger vermutet in einer abgelegenen Hütte, die unlängst spurlos verschwundene Ellen Savinger. Mit mehreren Kollegen versucht er ins Innere der Hütte zu gelangen, was allerdings kein leichtes Unterfangen ist, denn irgendetwas bremst den ersten Beamten aus, der schwer verletzt auf die Veranda zurückwankt….
Als sie sich dann endlich Zugang ins Innere verschafft haben, kommt es Sam Berger so vor, als wenn sie in einen tiefen dunklen Schlund hineingehen. Unter einer Luke entdecken sie den Eingang zu einem Kellerlabyrinth, das auf den ersten Blick leer zu sein scheint, aber der Gestank, der ihnen entgegenschlägt, muss irgendwo herkommen und dann stoßen sie auf jede Menge Blut….
Zwar wird keine Leiche gefunden, aber Sam Berger ist der Ansicht, dass es sich bei der Vermissten Ellen Savinger nicht um das erste Opfer handelt, sondern dass hier ein Serientäter am Werk ist. Doch mit seiner Meinung ist er allein und besonders sein Chef mag die Alleingänge in Sachen Ermittlungen gar nicht und er hat ihn auf dem Kieker und droht mit Konsequenzen.
Doch Sam gibt nicht auf, denn er erkennt Zusammenhänge und findet Spuren, die ihn dann gedanklich auf eine Reise in seine eigene Vergangenheit bringt, wo es zu einem Zwischenfall gekommen ist, den er lange Zeit versucht hat zu verdrängen…
Im Verlauf der Handlung taucht dann Molly Blom auf, mit der am Ende des Buches Sam Berger dann besagtes Ermittler-Duo bildet. Wie es zu diesem Zusammenschluss kommt, wird hier nicht erzählt, dazu ist die ganze Handlung zu spannend, unvorhersehbar und mit vielen Wendungen angereichert. Das Buch liest sich flüssig und ist so geschrieben, dass man ganz schnell ins Geschehen abtaucht und die Handlung gebannt verfolgt, so dass Seite um Seite dahinfliegt, was mir schon oft bei den Büchern von Arne Dahl passiert ist. Da dies Buch noch einige Fragen offen lässt, kann ich es kaum erwarten, wann das Team seinen nächsten Einsatz hat!
Fazit: Arne Dahl ist ein Meister seines Fachs und er hat hier erneut einen spannenden und wendungsreichen Page-Turner geschrieben, dessen neues Ermittler-Duo hoffentlich bald wieder zum Einsatz kommt!
Die zweiteilige Dokumentation „Wildes Baltikum“ umfasst die Kapitel „Die Küste“ und „Wälder und Moore“.
Unter dem Oberbegriff Baltikum versteht man die drei Ostseeanrainerstaaten Litauen, Lettland und Estland. Die Reportage beginnt in Litauen, genauer gesagt an der Kuhrischen Nehrung, die eine landschaftliche Besonderheit darstellt: Diese Dünenlandschaft ist ständig „unterwegs“ mit fatalen Folgen, denn durch die bereits im 17. Jahrhundert begonnenen Rodungen des Kiefernwaldes bis hin zum Kahlschlag entstanden riesige Wanderdünen, die 14 Dörfer unter sich begruben. Viele Versuche die Dünen zu stoppen, misslangen und mittlerweile hat man wieder angefangen die Dünen mit Bäumen zu bepflanzen, so dass im Moment eine Art Ruhezustand eingetreten ist…..
Entlang der kilometerlangen Sandstrände der Ostsee führt die Reise auch zu der steinigen Küste Estland mit ihrer Inselwelt. Im Baltikum gibt es zahlreiche Naturschutzgebiete, einige davon werden hier gezeigt mit ihrer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt.
Besonders farbenfroh sind die Blauracken, eine Vogelart, die leer stehende Spechthöhlen gern als Nistplatz und Wohnung übernehmen. In engen Mauerspalten wohnt gern der Ameisenbär der Vogelwelt, wie auch der Wiedehopf genannt wird, große Arten von Insekten und Käfern stehen auf seinem Speiseplan….
Um natürlichen Naturschutz bzw. Landschaftspflege zu gewährleisten, hat man eine besondere Pferdeart bzw. Ponys wieder angesiedelt, die mittlerweile in großen Herden leben.
Im Wasser tummeln sich Keglrobben, die man in der Inselwelt Estlands antrifft.
Wilde Orchideen wie z.B. den Frauenschuh oder die Wald-Hyazinthe werden hier im Film gezeigt, was für die Unberührtheit der Natur spricht. Bären, Luchse und Wölfe kommen ebenfalls in freier Wildbahn des Baltikums vor und präsentieren sich hier im Film.
Die zweiteilige Natur-Doku gibt Einblick in die unterschiedlichsten, naturbelassenen und wilden Landschaftsformen der drei Länder. Eindrucksvoll bekommt man hier die Tier- und Pflanzenwelt präsentiert und lernt die Bewohner mit ihren Sitten und Gebräuchen kennen.
Fazit: Ob aus der Vogelperspektive, zu Wasser oder an Land, die filmische Reise ins Baltikum ist informativ und sehenswert!
Ein Jahr ist es her, dass ich die erste Staffel dieser britischen Serie hier vorgestellt und auf eine Fortsetzung gehofft habe. Nun ist „Inspector Mathias Staffel 2“ mit fünf neuen Folgen erschienen!
Da ja in der ersten Staffel nur andeutungsweise über die privaten Gründe für die Versetzung von Inspector Mathias aus London nach Wales erzählt wurde, beginnt die neue Staffel damit, dass der Inspector völlig zurückgezogen in einem Wohnwagen haust, er ist traumatisiert, denn ihn plagen schwere Gewissensbisse hinsichtlich des Todes seiner kleinen Tochter. Sein Vorgesetzter stattet ihm einen Besuch ab und setzt ihm ein Ultimatum…..
Wenig später erscheint Tom Mathias wieder zum Dienst, wo er und sein Team dann gleich wieder gefordert sind, denn ein verheerender Brandanschlag auf das Haus eines Holzhändlers, wo die Ehefrau und der Sohn nur knapp den Flammen entkommen konnten, gibt Rätsel auf…..
Der tragische Ausgang der Ermittlungen beim Brandanschlag schwappen noch in den nächste Episode hinein, denn Inspector Mathias muss wegen seines Verhaltens dem internen Ermittlungsbeamten Rede und Antwort stehen…
Doch wegen eines neuen Falls, wo durch Schüsse ein Busfahrer getötet wurde, entkommt er anfangs den Befragungen. Der Getötete entpuppt sich als Ex-Soldat, der offenbar seine Bustouren dazu nutzte, um an Jugendliche Drogen zu verkaufen…
In der nächsten Folge wird ein bekannter Anwalt auf seinem Landgut niedergeschlagen und dabei tödlich verletzt. Für einige Leute aus dem Ort steht der Täter bereits fest und sie machen Jagd auf ihn….
Als ein Pkw aus dem Wasser geborgen wird, findet man eine weibliche Leiche darin. Würgemale am Hals deuten auf Mord hin. Man glaubt die Tote sei auch die Halterin des Wagens, doch der herbeigerufene Vater kennt die Frau nicht…..
In der letzten Folge wird eine verbrannte männliche Leiche am Strand gefunden. Die Untersuchungen ergeben, dass der Mann zu Lebzeiten ein verurteilter Mörder war und gerade aus dem Gefängnis wurde. Dieser Fall verlangt von den Ermittlern einiges ab und ist dann auch eher ein Sozialdrama mit schlimmen Folgen……
Genau wie in der ersten Staffel passt die rauhe Kulisse Wales genau zu den Kriminalfällen, die auf den ersten Blick nicht zu lösen sind. Wieder einmal müssen die Ermittler tief graben um die Wahrheit aufzudecken und den Täter dingfest zu machen. Was teils eine schwierige Aufgabe ist, denn besonders redselig ist der Menschenschlag in der Gegend nicht und jeder scheint ein Geheimnis zu haben. Die Fälle sind toll in Szene gesetzt und auch die Darsteller sind gut ausgewählt und passend besetzt.
Britische Krimi-Serien gibt es ja zu hauf, doch diese hier ist von Anfang an gelungen gewesen und setzt sich mit Staffel 2 spannend fort. Wieder hoffe ich auf eine Fortsetzung, zumal es in der letzten Folge Hinweise auf eine ungelöste Akte gibt…..
Fazit: Gelungene Fortsetzung der britischen Krimi-Serie, die unbedingt fortgesetzt werden sollte!