Dieser Film basiert auf realen Ereignissen und dem Bestseller „Der Fall Thomas Quick: Die Erschaffung eines Serienkiller“ des schwedischen Investigativ-Journalististen Hannes Råstam.
Im Mittelpunkt steht Thomas Quick (David Dencik) oder auch Sture Bergwall (wie er eigentlich heißt), der lange Zeit als Schwedens gefährlichster Serienmörder galt, denn er gestand, mehr als 30 Menschen getötet zu haben. Im Verlauf wurde er wegen acht dieser Morde verurteilt. Ein unbeschriebenes Blatt ist dieser Thomas Quick nicht, denn schon seit seiner Jugend ist er straffällig geworden, neigt zu Gewalttaten und er landete immer wieder in psychiatrischen Einrichtungen, wo er wegen seiner Drogensucht behandelt wurde….
Hannes Råstam (Jonas Karlsson) und seine junge Kollegin Jenny Küttim (Alba August) recherchieren im Fall Thomas Quick und sind bald der Meinung, irgendetwas ist hier nicht stimmig und sie durchkämmen Aktenberge und durchleuchten die Mordfälle erneut und stoßen auf so manche Ungereimtheit, die sie gern mit dem“Mörder“ erörtern würden, doch der lehnt seit Jahren jeden Kontakt zu Journalisten ab.
Im Verlauf gelingt es Råstam doch sich mit dem – nach seiner Verurteilung immer noch in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung verbliebenen – Quick zu treffen. Tatsächlich ist Quick mit weiteren Gesprächen einverstanden. Was bei diesen Kontakten dann für eine unglaubliche, aber wahre Geschichte aufgedeckt wird, bringt Schwedens Polizei-Apparat und das Justizsystem in „Wanken“ und wurde hier sehenswert verfilmt!
Nach dem Anschauen von „Quick, die Erschaffung eines Serienmörders“ war ich erst einmal sprachlos. Was hier alles fehlgelaufen ist und was sich durch die anfänglichen Behauptungen eines psychisch Kranken dann für eine Maschinerie in Gang gesetzt hat, ist beängstigend und wiederholt sich hoffentlich nicht wieder!
Im Bonusmaterial kommt der „echte“ Thomas Quick übrigens auch zu Wort.
Fazit: Sehenswerte, gelungene Aufarbeitung eines weitreichenden schwedischen Justizskandals!
Die sechsteilige britische Krimi-Serie „ A Confession“ beruht auf einer wahren Begebenheit:
Im südenglischen Swindon verschwindet im März 2011 die 22-jährige Sian O’Callaghan. Bilder von Überwachungskameras zeigen Sian nachts allein aus einen Club kommen und nach kurzer Wegstrecke dann im Scheinwerferlicht eines Fahrzeugs verschwinden.
Die polizeilichen Ermittlungen übernimmt Detective Superintendent Fulcher (Martin Freeman).
Während einer großangelegten Suchaktion rückt der Taxifahrer Christopher Halliwell bald in den engeren Kreis der Verdächtigen. DS Fulcher hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Sian noch lebend gefunden werden kann, weswegen er bei der Festnahme von Halliwell das Gespräch mit ihm sucht um ihn dazu zu bringen, den Aufenthaltsort von Sian zu verraten…
Tatsächlich gesteht Halliwell gegenüber Fulcher den Mord an Sian, weswegen Fulcher vorerst darauf verzichtet ihn über seine Rechte zu belehrten, in der Hoffnung er führt ihn zu der Leiche der jungen Frau. Was dieser dann auch tatsächlich tut und während man die sterblichen Überreste birgt, gesteht Halliwell noch einen weiteren Mord. Er bietet Fulcher an, ihn auch zum anderen „Grab“ zu führen, weswegen der DS ihm immer noch nicht seine Rechte „vorliest“.
Während die rechtsmedizinischen Untersuchungen auf Hochtouren laufen, hat Halliwell sich mit seinem Rechtsbeistand besprochen, woraufhin er bei nächster Gelegenheit zu den Mordanschuldigungen schweigt.
Nach der Identifizierung von Sian und der zweiten Toten – bei ihr handelt es sich um die vor acht Jahren spurlos verschwundene Becky Godden-Edwards – steht die Gerichtsverhandlung an, wo Halliwell weiterhin schweigt bzw. alles abstreitet.
Da man ihn nur den Mord an Sian eindeutig nachweisen kann, wird er auch „nur“ wegen eines Mordes verurteilt, denn vor Gericht ist das gemachte Geständnis von ihm nicht zulässig da DS Fulcher ihm nicht „rechtzeitig“ über seine Rechte informiert hatte.
Für DS Fulcher hat sein Verhalten ein disziplinarisches Nachspiel und er wird degradiert und dann verlässt er bald auf eigenen Wunsch den Polizeidienst.
Doch Beckys Mutter kann nicht damit leben, dass das gemachte Geständnis nicht zulässig ist und sie kämpft mit allen Mittel dafür, dass die Behörden und später auch die Regierung etwas an dem bestehenden Police And Criminal Evidence Act (PACE), der das Vorgehen bei Verhaftungen regelt, geändert wird…
Mehr möchte ich nicht zum Ausgang des Falls bzw. dieser sehr spannend aufgemachten „Real Crime“- Serie verraten, denn es lohnt sich wirklich, hier etwas Zeit zu investieren. Die darstellerische Besetzung ist erstklassig!
Die Geschichte, die hier verfilmt wurde, ist ja tatsächlich so passiert und das ist bewegend und erschütternd zugleich!
Fazit: Hier gibt es Spannung, erstklassische schauspielerische Darstellung/Besetzung und einen authentischen Kriminalfall, der einen bewegt und noch lange nachwirkt! Unbedingt ansehen!