Auf geht’s über den großen Teich zur größten Gebirgskette der Welt, den Anden. Die Filmreise ist in drei Episoden unterteilt und trägt den Titel „Wilde Anden“.
Diese riesige Gebirgslandschft schlängelt sich an der ganzen Westküste Südamerikas entlang. Das Besondere an den Anden sind die sehr krass abwechselnden Landschaften und Klimazonen. Von eiskalten/schneebedeckten Bergen kommt man direkt in sehr heiße/trockene Gegenden, was ich bisher so noch nicht gesehen habe. All dies ist hier in atemberaubenden wunderschönen Bildern eingefangen, außerdem kommt man der Tier- und Pflanzenwelt ganz nah.
Diese Dokumentation lohnt sich auf jeden Fall anzuschauen, deshalb gibt es hier nur einen kleinen Vorgeschmack:
Wie bereits erwähnt wird es landschaftlich extrem, es beginnt mit einem Blick von oben auf sehr hohe, schneebedeckte Berge mit Gipfeln bis 7000 km Höhe. Von dort führt die Kamera einen in zerklüftete Gebiete, die kaum Lebensraum für Pflanzen und Tiere bieten, aber es gibt hier richtige Überlebenskünstler in beiden Bereichen.
Dann ziehen Nebelschwaden auf und abrupt taucht man in eine tropische Klimazone ein, wo dann die unterschiedlichsten farbenfrohen Kolibri-Arten durch das Bild flattern.
Ein Kameraschwenk führt zu brodelnden, aktiven Vulkanen, die immer noch die Landschaft der Anden nachhaltig verändern.
Ganz besonders haben mich die Salzseen beeindruckt. Inmitten dieser bizarren Flächen, tauchen Inseln auf, die trotz der widrigen Umstände tatsächlich eine Tier- und Pflanzenwelt beherbergen!
Dann wird es rosa/rot, denn unzählige Flamingos sind zu sehen, auf deren Gefieder sich durch die eiskalten Nächte Eiskristalle gebildet haben. Im Verlauf des Tages „tauen“ die Vögel auf, bis sich erneut die Nacht herabsenkt und sie morgens wieder mit Eiskristallen aufwachen….
Man sieht Brillenbären, Pumas, Skorpione, besondere Froscharten und Tierarten, die sich nur dort angesiedelt haben und anderswo auf der Welt nicht zu finden sind…
Bromelien sind eine besondere Pflanzenart , denn sie schafften es sogar an steilen Berghängen zu gedeien, ihr Nektar lockt die herumfliegenden Kolibris an und eine Froschart lebt im Inneren der Blüte…
Der letzte Teil der Reise geht nach Patagonien, man nennt es auch „Land aus Feuer und Eis“, das zwischen Chile und Argentinien zu finden ist.
Man kommt aus dem Stauen nicht heraus, die Anden sind eine einmalige Landschaftsformation, die sich auch immer noch durch die aktiven Vulkane verändert und das hier gezeigte ist eigentlich nur eine Momentaufnahme. Für die vielen Tier- und Pflanzenarten bedeutet das, sich immer wieder aufs Neue großen Herausforderungen zu stellen um hier zu überleben.
Fazit: Diese atemberaubende filmische Reise sollte man sich nicht entgehen lassen! Hier wird in wunderschönen Bildern eine einmalige Landschaftsformation präsentiert, die nachhaltig beeindruckt! Sehr sehenswert!
Zuletzt hatte ich im März 2017 von der Autorin den spannenden Psychothriller „Das Scherbenhaus“ vorgestellt .
Nun gibt es Nachschub in Sachen Spannung und man taucht gleich ganz schnell ein ins „Lügenmeer:
“.
Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven bzw. von unterschiedlichen Personen erzählt, zeitlich springt man von der Jetztzeit 19 Jahre zurück, wo eine Jugendclique ausgelassen Svenjas Geburtstag in einem Hallenbad feiert, der dann jäh mit dem Tod von Milla, ihrer besten Freundin endet…
In der Jetztzeit kommt Magnus zurück in seinen Heimatort. Vor 19 Jahren war er mit Milla befreundet und ihn hatte man auch für ihren Tod verantwortlich gemacht. Obwohl er seine Unschuld beteuerte und ihn ein Gericht freigesprochen hat, änderte das an der Einstellung der Einheimischen bis heute nichts….
Um endlich Licht ins Dunkel von damals zu bringen, will Magnus, der mittlerweile Anwalt ist, nun die Wahrheit herausfinden, was ein schwieriges Unterfangen ist….
Das Wiedersehen mit seinen damaligen Freunden ist zwiespältig, besonders mit Svenja verband ihn einst eine ganz besondere Freundschaft, doch sie ist mittlerweile mit Enno verheiratet, der einen besonderen Part einnimmt, denn seine Aussage damals brachte Magnus vor Gericht…
Magnus muss einige Hürden nehmen um das Vergangene aufzuarbeiten, besonders schwierig wird es, als er merkt, dass seine ehemaligen Freunde sich hinter Fassaden verbergen, ihm Lügen unterbreiten oder sich nicht an die alles verändernde Feier erinnern wollen, weil die Wunden immer noch nicht verheilt sind….
Alle „Hauptfiguren“ haben schwierige Charaktere. Keiner von ihnen war mir richtig sympathisch, was sich auch im Verlauf nicht änderte, als man Näheres über ihre zu „tragenden Päckchen“ erfährt.
Besonders durch die unterschiedlichen Sichtweisen kommt man Stück für Stück „der Wahrheit“ näher. Ich hatte eine Ahnung wie die aussieht und welche Folgen sie nach sich zieht. Ich lag richtig, was aber den Lesewert diese Buches nicht schmälert.
Der Roman liest sich gut und die fesselnde Spannung lässt einen schnell ins Geschehen eintauchen.
Fazit: Die Suche nach der Wahrheit ist spannend geschrieben, fesselnd erzählt und lesenswert!
Lange brauchten die Fans von „Private Eyes“ nicht warten und nun ist „Staffel 2“ mit 18 neuen Folgen für das Heimkino erschienen.
Handlungsmäßig geht es erneut über den großen Teich ins kanadische Toronto, wo die beiden sehr gegensätzlichen Charaktere Matt Shade (Jason Priestley), einst ein umjubelter erfolgreicher Eishockey-Profi und die Privatdetektivin Angie Everett (Cindy Sampson) zwar immer noch heftige Wortgefechte führen, sich aber mittlerweile erfolgreich als Privatdetektive etabliert haben.
Gleich während der ersten neuen Folge wird es rasant, denn es führt die beiden Detektive in das Fahrerlager eines Autorennstalls. In Folge 2 wird es etwas merkwürdig und auf den ersten Blick können die beiden Ermittler nicht ausmachen, ob ihre Auftraggeberin tatsächlich realen Bedrohungen ausgesetzt ist oder ob sie in einer Phantasiewelt lebt.
Da die Detektei ganz ordentlich läuft, bekommen die beiden Zuwachs im Büro, Zoe heißt die junge Frau, die sich bald als sehr brauchbare Mitarbeiterin herausstellt.
Bald gehört Zoe zum Team und es entwickelt sich eine Rahmenhandlung mit Blick ins Privatleben um sie herum.
Während die die Auftraggeber der Detektei in ganz unterschiedliche Fälle verwickelt sind und Angie und Matt in teils sehr turbulente Situationen hineingeraten, wird auch hier der Blick ins Privatleben gegeben. Matts sehbehinderte Tochter wird langsam flügge und plant einen Auslandsaufenthalt, ganz zum Leidwesen von Matt, dem das gar nicht gefällt. Anstatt das sein Vater seinen wohlverdienten Ruhestand genießt, findet man ihn bald hinter der Theke eines Lokals wieder…
Einen ganz besonderen Part hat William Shatner übernommen, denn er taucht unvermittelt als Konkurenz in Sachen Privatermittlungen in der sechsten Folge auf…
Bereits in der ersten Staffel knisterte es zwischen Angie und Matt, was die beiden aber irgendwie nicht so richtig realisieren, dies durchzieht auch die neue Staffel und bildet damit einen charmanten Gegenpol zu den teils rasanten und abwechslungsreichen Ermittlungen.
Ich habe mir den Luxus gegönnt und in kürzester Zeit alle neuen Folgen angeschaut, denn man wird hier wirklich gut unterhalten und fühlt sich in der Serie irgendwie wohl.
Es passiert nicht oft, dass Serien gleich von der ersten Staffel an Kult-Charakter haben, doch bei dieser hier kann man davon durchaus sprechen. Man merkt, dass die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern stimmt. Auch Zoe, die neue Mitarbeiterin der Detektei passt gut dazu und es macht einfach nur Spaß sich diese Serie anzuschauen. Ob es noch einmal „Nachschlag“ gibt, kann man nur hoffen!
Fazit: Ganz schnell hat diese Serie Kult-Charakter erreicht, was sicherlich auch an dem Zusammenspiel der beiden charmanten Hauptdarsteller liegt! Fortsetzung erwünscht!
Wer wie ich nordische Krimis/Thriller in Buchform oder als spannenden Spielfilm liebt, der kennt den Hauptdarsteller Jakob Cedergren bestimmt aus „Mord im Mittsommer“, wo er Kommissar Andreasson bereits mehrfach „ein Gesicht“ gegeben hat.
Das war für mich schon mal eine gute Voraussetzung um mir „The Guilty“ anzusehen.
Und was der Zuschauer hier zu sehen bekommt, ist anders als man es sonst aus spannenden Filmen kennt, denn Schauplatz des gesamten Films sind nur zwei Räume einer Notrufzentrale der Polizei in Kopenhagen.
Dort sitzt der Polizist Asgar Holm (Jacob Cedergren) – nicht ganz freiwillig, wie man im Verlauf erfährt – und bedient das Telefon. Er muss aus den einkommenden Anrufen, die Spreu vom Weizen trennen, sprich die wichtigen von den leichteren Fällen erkennen, um schnell Hilfe zu schicken bzw. durch genaues Zuhören und richtigem Reagieren dem Anrufer sein Ohr zu leihen, bis diese Person in Sicherheit ist…
Kurz bevor sein Dienst endet, bekommt er dann einen Anruf von einer Frau namens Iben, die offenbar gerade entführt wird….
Der weitere Verlauf des Films besteht nur aus den Anrufen, die Ansgar mit der Entführten, deren Familie und anderen Dienststellen der Polizei führt, die allesamt versuchen Iben zu helfen…
Jakob Cedergren schafft es wunderbar durch sein Mienenspiel, seine Emotionen auszudrücken, so dass man als Zuschauer mitfiebert, ob es gelingen wird dieser Frau zu helfen.
Nicht nur die nervenaufreibende Suche nach der Entführten ist hier Thema, sondern durch ganz besondere Twists in der Handlung, wird es immer fesselnder…..
Dieser „etwas andere“ Thriller punktet dann obendrein noch mit einem Ende, dass man in keinster Weise vorhersehen konnte, echt klasse!
Fazit: Dieser spannende, etwas anders aufgezogene Thriller lebt vom Mienenspiel seines Hauptdarstellers! Fesselnd – eindringlich- unbedingt sehenswert!
Im März 2017 hatte ich hier über den ersten Einsatz der jungen engagierten Streifenpolizistin Lucy Clayburn in „Schwarze Witwen“ berichtet, die nach einigen Anfangsschwierigkeiten dann eine neue Chance sieht um ihrem Ziel, der Arbeit bei der Kriminalpolizei, näher zu kommen, weswegen sie auch vor einem riskanten Untercover-Einsatz nicht zurückschreckte….
Mittlerweile ist etwas Zeit vergangen und DC Clayburn verrichtet ihren Dienst in einer der Kriminalabteilungen Greater Manchesters in Crowley…
Immer mehr Raubüberfälle sind an der Tagesordnung, die teils auch mit Mord einhergehen, doch dann wird es spektakulärer, denn ein angesehenes Mitglied des Unterweltverbandes „Crew“ wird während einer Party auf seinem Anwesen brutal überfallen, ausgeraubt und getötet….
Dieser Raubüberfall ist nur einer von vielen, die doch einen gemeinsamen Nenner haben, wie Lucy bei ihren Recherchen herausfindet, denn alle Opfer sind keine Unschuldslämmer, sondern haben alle etwas auf dem Kerbholz und agieren „Im Schatten des Syndikats
„
Parallel zu den Raubüberfällen verteilt ein Unbekannter an Obdachlose, gemeinnützige Einrichtungen und in den ärmeren Wohnvierteln der Gegend Geld und Schmuck, was erst einmal im Verborgenen bleibt…
Während die Handlung des Buches erst einmal wirkt wie gewöhnliche polizeiliche Routinearbeit und man hautnah bei den Ermittlungen dabei ist, entwickelt sich langsam die Spannung und bald ist Lucy mitten drin in gefährlichen Situationen, die ihr einiges abverlagen und es kristallisiert sich nach und nach eine bedrohliche Szenerie heraus, wo Lucy kaum noch unterscheiden kann, wer Freund oder Feind bzw. auf wen sie sich überhaupt noch verlassen kann, denn plötzlich ist nicht nur ihr Leben in Gefahr, sondern auch ihre Familie muss um ihr Leben fürchten…
Paul Finch hat für seine geneigten Leser wieder sehr detaillierte Szenerien und Charaktere erschaffen, wo man sich als Leser z.B. als Beifahrer auf Lucys Ducati befindet und man in atemberaubendem Tempo durch die Straßen rast…. Puh!
Wenn man sich durch die ersten Seiten der Handlung gelesen hat, ist man ganz schnell im Geschehen gefangen, ist hautnah dabei und staunt nicht schlecht, welche Gefahrensituationen Lucy hier meistert (die ich teilweise etwas zu überzeichnet fand, aber das nur am Rande).
Mir hat dies zweite Buch der Reihe gut gefallen, es ist auf jeden Fall eine Steigerung zum Debütkrimi, so dass ich hier vier von fünf möglichen Punkten geben möchte und ich mir durchaus eine Fortsetzung vorstellen könnte bzw. erhoffe.
Fazit: Atemberaubende detailliert erzählte Verfolgungsjagden/Szenerien und eine gelungene spannende Fortsetzung der Reihe machen diesen Thriller aus, so dass die Reihe gern fortgesetzt werden darf!
Der Meister der Spannung hat seine Leserschaft etwas warten lassen, denn den letzten Fall für den forensischen Anthropologen Dr. David Hunter mit dem Titel „Totenfang“ hatte ich hier im Oktober 2016 vorstellt.
Aber nun ist es soweit und der 6. Band mit dem Titel „Die ewigen Toten“ ist erschienen.
Für die Fans der Reihe brauche ich nicht zu erwähnen, dass man schon gute Nerven haben muss, da es nicht nur bei der Leichenschau ins Detail geht, sondern die Fälle an sich „nicht ganz ohne“ sind. Im aktuellen Geschehen ist nicht nur Dr. Hunters berufliches Wissen gefragt, sondern es gibt auch Einblicke in schwierige soziale Verhältnisse und menschliche Abgründe:
Seine vor einiger Zeit erlittene Stichverletzung zwickt den Doktor immer noch und die Person, die ihn damals niedergestochen hatte, ist untergetaucht, so dass immer noch eine gewisse Gefahrensituation besteht, weswegen er nun in einem gut gesicherten Apartmenthaus wohnt.
Von diesem modernen Apartmenthaus geht es dann handlungsmäßig an einen tristen und sehr baufälligen Gebäudekomplex, nämlich ins kurz vor dem Abriss stehende Krankenhaus St. Jude, wo man auf dem Dachboden eine mumifizierte Leiche gefunden hat, weswegen Dr. Hunter von der zuständigen Ermittlerin um Mitarbeit gebeten wird. Während des Versuchs die sterblichen Überreste zu bergen, kommt es zu einem folgenschweren Deckeneinbruch. Während der Staub sich langsam verzieht, kann man dann in den darunter liegenden Raum blicken, wo sich mehrere Betten befinden und in denen irgendetwas liegt, was menschenähnliche Konturen aufweist…
Dieser Raum entpuppt sich als ein großes Rätsel für das Bergungsteam, denn es gibt dort keine Türen oder Fenster und außerdem ist er in keinem Plan verzeichnet. ..
Was soll ich noch schreiben, Simon Beckett ist ein Meister seines Fachs! Mich hat das Buch von der ersten Seite an gefesselt. Das Gesamtbild der einzelnen Puzzle-Teilchen erschließt sich langsam, aber es wird nie langweilig, sondern die Atmophäre verdunkelt sich langsam und eine nicht greifbare unheilvolle Spannung durchzieht das gesamte Buch und erst ganz zum Schluss zeigt „das Böse“ sein wahres Gesicht. Echt klasse!
Fazit: Für Leser mit starken Nerven, Spannungsliteratur vom Feinsten, die von Anfang an fesselt und meisterhaft erzählt wird!