Zwei Jahre sind vergangen und erneut schlüpft Keanu Reeves in die Rolle des John Wick, der sich zumindest in „Teil 1“ aus Liebe zu seiner Frau als Profi-Killer zur Ruhe setzte. Dann starb seine geliebte Frau. Sie hatte noch zu Lebzeiten dafür gesorgt, dass er einen jungen Hund zur Seite bekommt um die Trauer besser zu bewältigen. Doch lange ist ihm die Zweisamkeit mit dem Hund nicht beschieden, denn russisch sprechende Typen brechen bei ihm zuhause ein, setzen ihn außer Gefecht, töten den Hund und klauen seien heißgeliebten Sportwagen…
„Teil 2“ beginnt nach einer actiongeladenen Szenerie in einem Lagerhaus, wo der gestohlene Wagen steht….
John hat keine Möglichkeit in Ruhe zu trauern, denn im Verlauf brennt sein Haus lichterloh. Sein ehemaliges Gangsterleben fordert seinen Tribut und der im Vorborgenen agierende Geheimbund „Hohe Kammer“ pocht auf die Einhaltung besonderer Regeln und ungeschriebener Gesetze, die es einzuhalten gilt, komme was da wolle.
Doch ein John Wick hält sich auch mal nicht an die Regeln….
„Teil 3“ startet mit der Info, dass auf John Wick wegen dieses Regelbruchs ein hohes Kopfgeld ausgesetzt wurde. Was zur Folge hat, dass Gangster aus aller Herren Länder es nun auf John abgesehen haben und als Zuschauer wird man von einer atemberaubenden Kampfszenerie in die nächste katapultiert …..
Auf wen John von seinen Kontakten noch zählen kann, ist eher undurchsichtig und sollte ihm tatsächlich jemand wohlgesonnen sein, muss dieser es dann schwer büßen, denn die „Hohe Kammer“ entsendet eine Richterin, die blutige Strafen verhängt und mancher um sein Leben bangen muss…
Hier ist durchweg Action angesagt und wie auch schon Teil 2 verdient dieser Teil ganz besonders FSK 18!
Wie ich auch schon im vorherigen Teil angemerkt hatte, verliert sich die Handlung hinter den teils rechts langgezogenen Kampfszenen, was aktuell noch mehr zum Tragen kommt. Man sollte schon die zwei vorherigen Teile kennen, um überhaupt den tieferen Sinn dieses Rachefeldzugs zu verstehen, denn Hilfestellung gibt es in Form einer kurzen Rückblende/Zusammenfassung hier nicht, dafür aber knallharte Action!
Mir ist schleierhaft wie John Wick nach diesem Gemetzel überhaupt noch „ganz“ ist, kann mir aber durchaus einen weiteren Teil vorstellen!?
Erneut sind in den Nebenrollen bekannte Schauspieler wie diesmal z.B. Halle Berry zu sehen. Tolle Landschaftskulissen/Lokalitäten bilden ein sehenswertes „Panorama“ und lassen den Zuschauer kurz aufatmen, um dann gleich wieder von einer“Sturmböe“ erfasst zu werden, die einen ins nächste Kampfgeschehen wirbelt….
Wo Action draufsteht, ist auch Action drin und diesmal hat man das Gefühl in einem Orkan gefangen zu sein, der einen erfasst und dann erst nach reichlichen Turbulenzen auf den Boden krachen lässt! Fans dieses Genre werden begeistert sein!
Fazit: Orkanartige Action durchzieht diesen Film, so dass die Handlung in den Hintergrund tritt, was aber das tolle Schauspiel-Ensemble und sehenswerte Kulissen wieder auffangen!
Durch den Trailer wurde ich auf „Hotel Artemis“ aufmerksam und freute mich mal wieder Jodie Foster in einem neuen Spielfilm als Mitwirkende zu entdecken.
Die Handlung führt ein paar Jahre in die Zukunft und man schreibt das Jahr 2028, wo auf den Straßen Los Angeles durch verschiedene Aufstände Chaos herrscht.
Eine Gruppe maskierter Gangster nutzt dieses Durcheinander und überfällt eine Bank, doch es läuft nicht alles glatt und es kommt zu einem Schusswechsel mit Verwundeten auf Seiten der Banditen….
Seit einiger Zeit geistert in Gangster-Kreisen ein Mythos, der besagt, dass im Hotel Artemis ein geheimes Krankenhaus für verletzte Gesetzesbrecher existieren soll, wo man Hilfe bekommen kann…
Tatsächlich öffnen sich die Türen zu besagtem Krankenhaus für die verwundeten Bankräuber. Eine Krankenschwester (Jodie Foster) und ihr Assistent Everest (Wrestling-Star Dave Bautista) nehmen sich ihrer an.
Es gibt neben der medizinischen Hilfe aber auch strikte Regeln an diesem Ort wie z.B den obersten Grundsatz, dass in diesem Krankenhaus niemand getötet werden darf, auf deren Einhaltung die Schwester und ihr Assistent genau achten, denn das Klientel ist ja schon etwas speziell.
Die verletzten Bankräuber sind nicht die einzigen Gäste des Hauses, u.a. wohnt dort auch Nice, eine Auftragskillerin, die im Verlauf noch eine besondere Rolle spielt….
Neben Jodie Foster hat Jeff Goldblum noch einen Art Gastauftritt. Er spielt den berüchtigten obersten Gangsterboss Wolf King, der dann durch widrige Umstände auch als Gast im Hotel Artemis eincheckt, was allerdings nicht ganz komplikationslos für die Mitbewohner des Hauses ist…..
Der Trailer ist vielversprechend und bekannte Darsteller locken zusätzlich diesen Film anzusehen. Allerdings konnte mich der Filminhalt nur kurz fesseln. Durch zu viele Handlungsansätze, die irgendwie aufblitzen, aber nicht weiterverfolgt werden, war dann kaum auszumachen, in welches Genre man diesen Film überhaupt einordnen soll, denn als „Gangsterfilm“ allein möchte ich ihn nicht einstufen. Der Trailer ist zwar gut zusammengeschnitten, der Film selbst kann aber bei mir nicht besonders punkten, da inhaltlich kaum ein roter Faden auszumachen ist.
Fazit: Schade, ich hatte mir mehr vom Inhalt versprochen und die bekannten Darsteller schaffen es nicht die Schwachstellen durch ihre Performance auszugleichen um daraus einen spannenden und sehenswerten Spielfilm zu machen.
Das Coverbild von „Jeder lügt, so gut er kann“ ist ansprechend.
Die 60jährige Anna aus Deutschland fährt mit ihrem kleinen weißen Fiat in Richtung Italien um sich einen Traum zu erfüllen, den schon ihre Eltern hatten, ihn aber wegen ihres untadeligen Lebenswandels selbst nicht verwirklichen konnten …
Nachdem Annas Ehemann verstorben ist, will sie einen Neuanfang starten und im italienischen Siena ein Hotel errichten, was bei ihrer Tochter Henrieke auf völliges Unverständnis stößt, hatte sie doch gehofft, ihre Mutter würde ihr und ihren Freund Dennis mit einer kräftigen Finanzspritze unter die Arme greifen. Doch Anna verlässt Deutschland und denkt gar nicht daran, dem „windigen Dennis“ mal wieder irgendein tolles Projekt zu finanzieren.
Doch bis das Hotel öffnen kann und alles so ist wie es sich Anna erträumt hat, ist noch ein weiter Weg, auf dem sie zwar Hilfe bekommt in Form ihres Nachbarn Konrad und seinem Sohn, der als Architekt die Umbaumaßnahmen für das Hotel leitet, aber ganz reibungslos geht das nicht von Statten. Dann taucht völlig unverhofft Annas Tochter bei ihr auf und ins noch unfertige wird Hotel wird eingebrochen…
Nun kommt langsam Fahrt in die Handlung, denn dem sehr charmanten italienischen Commissario kann Anna nicht erzählen, was gestohlen wurde, dass ist ihr strenggehütetes Geheimnis und so lügt sie ihm vor, dass zwar alles durchwühlt, aber nicht gestohlen wurde…..
So zusammengefasst, klingt der Inhalt des Buches noch amüsant und und man hofft zu Beginn vielleicht auf eine mit italienischem Flair angehauchte Kriminalgeschichte oder einen heiteren Roman, worin sich eine Kriminalgeschichte versteckt.
Aber bei mir konnte dieses Buch nicht richtig punkten. Zwar passiert handlungsmäßig einiges, es tauchen viele Personen auf, so das reichlich Turbulenzen aufkommen, aber so richtig „rund“ ist die Story nicht.
In jedem „zweiten Satz“, der von Henrieke fällt, spielt sie auf das Alter ihrer Mutter an und meint, dies und das passt nicht zu ihr, was etwas „nervig“ ist. Die „vielen emotionalen Farben“, die hier im Text verarbeitet wurden, lenken eher vom Handlungsgeschehen ab, als dass sie die Szenen besser verständlich machen. Beim „Zwiegespräch“ zwischen Anna und demjenigen, der das Buch liest, hatte man teils das Gefühl, die Autorin rechtfertigt sich, warum sie den Teil der Handlung so abgefasst hat, was etwas eigenwillig ist. Das „besondere Feeling“ das herüberkommt, wenn ich die Geschichten der Autorin über „Mamma Carlotta“ lese, fehlt mir hier im Buch ganz und auch darüber können auch die schönen Augen des Commissario nicht hinweghelfen.
Ich würde lieber ein Buch mehr im Jahr mit „Mamma Carlotta“ und ihrem italienischen Temperament lesen, als noch einen Roman, der zwar in Italien angesiedelt ist, dem aber dem irgendwie der Pepp fehlt.
Fazit: Schade, mich konnte dieses Buch nicht recht begeistern, mir fehlte der „frische Wind von Sylt, wenn z.B. Mamma Carlotta ihr kriminalistisches Gespür einsetzt“!